Von dicken Tüten und verbeulten Flaschen

Wie nennt man den an einem beliebigen Ort der Erdatmosphäre vorzufindenden hydrostatischen Druck der Luft?

Klar, das ist der Luftdruck. Und wer das nicht weiß, ist hier besser aufgehoben!

Und was so ein Luftdruck alles anstellen kann, wurde mir bei meiner Wanderung im Ötztal letzte Woche recht plastisch dargestellt. Für Abends auf der Hütte hatte ich mir eine Tüte Pistazien besorgt, die lufdicht verschlossen im Rucksack verstaut wurde. Als ich am Abend nun die Tüte öffnen wollte, war diese plötzlich ungewöhnlich dick „aufgeblasen“. Nach kurzer Diskussion stand fest: das muss der Luftdruck sein, denn schließlich befinden wir uns auf 2.413 m. Denn:

Der Luftdruck sinkt rasch mit der Höhe – in Bodennähe um etwa 1 hPa (= früheres Millibar) alle 8 Meter – und kann genähert durch eine Exponentialfunktion abgeschätzt werden. Ohne Einfluss der Temperatur beträgt der Druck in der Höhe H (in km) etwa p = p0·exp(-H/8). Daraus ergibt sich halber Luftdruck in etwa 5-6 km Meereshöhe und 10 % des Bodenwertes p0 in 15-20 km über dem Meer.

Da wir am nächsten Tag unseren höchsten Punkt auf 3.360 m erreichen werden, gab es eben keine Pistatzien und die Tüte blieb verschlossen. Schließlich wollten wir sehen, was weitere knappe 1.000 Höhenmeter anrichten können. Und der Verzicht auf die Nüsse hat sich gelohnt:

Pralle Pistazien 

Nach diesem Ergebnis hat mich der Forscherdrang gepackt. Ich hatte noch eine 1,5 Liter PET Wasserflasche dabei. Noch auf dem 3.360 m hohen Saykogel füllte ich den Rest in meine Trinkfllasche und schloss den dort herrschenden Luftdruck in der PET Flasche ein. Mal sehen, wie die zu Hause aussieht.

And the result is:

Verbeulte Flasche

Übrigens: ich bin NICHT mit dem Auto über die Flasche gefahren!!! Das war alles der Luftdruck!

  1. Coole Bilder! Nicht nur diese beiden (die Wasserflasche ist wirklich erschreckend! Hätte ich nicht gedacht!) sondern auch die in der Galerie! Nächstes Jahr bin ich hoffentlich auch dort…

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